Freitag, 19. Juni 2015

DIY Fotohintergrund basteln - Blog-Tipp!

Heute zeige ich euch, wie ich mir selbst einen DIY Fotohintergrund bzw. eine Fotowand für bessere Blogfotos gemacht habe. Eine einfache Anleitung zum Nachbasteln!

Länger schon war ich mit meinem Hintergrund für gute Fotos unzufrieden. Eine Fotobox habe ich nicht, da mein Garten so gutes Licht bietet, dass ich mir das sparen kann (zur Not kann man noch zusätzlich ausleuchten). Aber die Hintergrundfrage... mein brauner Holzlattentisch, den ich meistens genommen habe, ist eigentlich zu dunkel, und die Zwischenräume stören auch.
Also habe ich mich schlau gemacht, wie andere Blogger das lösen, wie professionelle Produktfotografie gemacht wird und wie man beste Ergebnisse mit einfachen Mitteln erzielt.

Daraus ist dieser Blog-Tipp entstanden:

Man braucht:
  • Eine Spanholzplatte (meine Maße: 5 mm dick; die Platte habe ich mir im Baumarkt einmal in der Mitte auseinandersägen lassen, d.h. jede der beiden Platten misst nun 62,5 x 61 cm)
  • Farbe/Lack, für Holz geeignet, und wichtig: matt! Hier in den Farben mattschwarz und mattweiß
  • Einen Pinsel (Breite ca. 5 cm; den dünnen habe ich gar nicht gebraucht)
  • Hammer und Schlitzschraubenzieher (fürs Öffnen und Schließen der Farbdosen) und ein Holzstäbchen (Schaschlikspieß) zum Umrühren
  • Alte Zeitungen als Unterlage
  • ev. etwas Schleifpapier, um die Sägekanten zu schleifen


Diese Farbe habe ich gewählt und war sehr zufrieden: 125 ml-Dose Seidenmatt Lack von der Firma TIGER in Weiß (331) und Schwarz (330).

Ein kurzer Exkurs zur Farbwahl: Das Wichtigste an der ganzen Sache ist, dass die Farbe matt ist, denn wer möchte eine glänzenden, spiegelnden Fotohintergrund? Das würde das Fotografieren sehr erschweren.

Dann muss sie natürlich für Holz geeignet sein. Ob für innen oder auch für außen, ist hier egal, Innenlack reicht auch.

Zur Farbtonwahl: Ich habe mich bewusst für weiß und schwarz entschieden, da ich neutrale Farben mag und mir generell einen weißen Fotohintergrund gewünscht hatte. Warum weiß aber nicht bei jedem Projekt die beste Wahl ist, zeige ich nachher noch in den Beispielen. Mit den schwarzen Hinterseiten habt ihr eine zweite Hintergrundmöglichkeit.
Doch die Auswahl an Farblacken ist groß - ich habe mir auch die Grau- und Brauntöne angesehen, und es spricht nichts gegen einen hellgrauen oder savannefarbenen Hintergrund! Oder einen mintgrünen, einen pastellrosa- oder lilafarbenen?


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Nun aber losgepinselt! Die weiße Farbe habe ich eher sparsam aufgetragen, da ich wollte, dass die Holzmaserung leicht sichtbar bleibt. Zu diesem Zweck könnte man den Farblack auch ein wenig mit Wasser verdünnen (wenn er das Prädikat "wasserverdünnbar" trägt).
Das habe ich nur an den schon getrockneten Übergangsstellen getan, wenn ich diese zu sichtbar fand (einfach ein paar Wassertropfen auf die Platte geben und mit dem Pinsel in den Übergang einarbeiten).

Auf die Außenränder, die 90 Grad nach unten gehen, braucht ihr übrigens gar nicht zu achten. Die sieht hinterher kein Mensch, wenn ihr richtig fotografiert.


Nach wenigen Minuten ist die Platte lackiert. Hier das Ergebnis (leider mit Schatten, war nicht anders möglich):

 

Nachdem die eine Seite jeder Platte weiß lackiert und getrocknet ist, wird die jeweilige Rückseite schwarz lackiert.

Den schwarzen (unverdünnten!) Lack habe ich sehr großzügig und deckend aufgetragen. Erstens sollte diese Seite schwarzdeckend werden, und zweites wird der schwarze Lack, wenn er zu sparsam aufgetragen oder verdünnt wird, bläulich, also Vorsicht!


Das Ergebnis nach nur einer Schicht Lackierung: Perfekt!


Jetzt wollt ihr sicher wissen, wie die Platten als Fotohintergrund funktionieren? Denkbar einfach: Nehmt euch einen Stuhl (in Sonnenrichtung aufstellen) und gebt die Platten wie auf dem Foto drauf. Die obere möglichst steil, damit kein Spalt entsteht.
Und fertig ist euer Selfmade 2in1 Fotohintergrund!


Die Platten kann man, wenn sie nicht gebraucht werden, einfach in einem Spalt neben dem Schreibtisch, einem Schrank oder unter dem Basteltisch verstauen.
Denkbar ist auch, eine Platte mit der weißen und die andere mit der schwarzen Seite auf den Stuhl zu stellen - habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich freue mich über eure Erfahrungen!

Zum Schluss zeige ich euch zwei Beispiele, die die Farbe des Hintergrundes betreffen:

Ich liebe den weißen Hintergrund. Aber ein weißes bis helles Objekt, hier eine cremefarbene Karte, hebt sich einfach zu wenig ab!



Kein Problem bei meinem 2in1 Hintergrund: Ich drehe einfach die Platten um!
Sehr viel besser, oder??



Ein zusätzlicher Tipp aus den Weiten des Internets:
Einige Leute bekleben ihre Fotowände mit Tapete. Es gibt z.B. wunderschöne Holzmaserungstapeten in verschiedenen Farben, Ornamenttapeten oder einfarbige.
Mir war hier aber der Kosten-Nutzen-Faktor wichtig.
Eine Tapetenrolle kostet an die 20 Euro, plus Tapetenkleister (bei vielen Tapeten muss man den teureren Vlieskleber nehmen), und das war mir für die verhältnismäßig kleine Fläche, die ich zu bekleben hatte, einfach zu teuer (ich brauche ja keine mannshohe Wand, um Mode, Skulpturen etc. abzulichten).
Darum habe ich den Baumarkt einmal auf den Kopf gestellt und mich schließlich fürs Lackieren entschieden.

Auch die Platten können aus Pressholz, Parkettlatten, ineinandergehakten Terrassenholzfliesen etc. bestehen. Die Spanplatte war für mich das Mittel der Wahl, weil sie sich nicht biegt, aber sehr leicht ist.


Liebe Grüße,
eure

2 Kommentare:

  1. Genau so einen Hintergrund habe ich mir auch gebastelt. Übrigens, man muss keine ganze Rolle Tapete kaufen. In den meisten Baumärkten bekommt man ein Probestück, das in der Regel groß genug für einen kleinen Fotohintergrund ist. Einfach mal dumm fragen, ob du ein Stück zum "zu Hause dranhalten" mitnehmen darfst. ;-) Hat bei mir überall geklappt.

    Liebe Grüße
    Dörthe

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  2. Liebe Dörthe,
    danke für den Tipp! So intelligent habe ich es nicht geschafft, nach einem Probestück Tapete zu fragen :D ... die Verkäuferin hat mir nur ein ganz kleines angeboten, das hätte nicht gereicht.
    Liebe Grüße, Lena

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